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E.1.4.2 Total Reisende

Reisende (in 1000)
Die Zahl der Reisenden ist für 1949–1957 lückenlos dokumentiert. Die gängige Ansicht, die Eisenbahn habe die Postkutschen verdrängt, stimmt nur zum Teil. Das Maximum an Postreisenden registrierte man nämlich 1911 mit fast 1.9 Millionen Personen. Die Bahn verhalf den Posten zu einem Aufschwung, nur bedienten diese keine Hauptlinien mehr, sondern wandelten sich zu (Bahn-)Zubringern. Mit dem Kriegsbeginn 1914 brach der generell sehr konjunktursensible Reisepostverkehr völlig zusammen. Die Zahl der Reisenden ist für 1849–1913 aufgrund der hohen Fahrpreise ein getreues Abbild der wirtschaftlichen Entwicklung. Vor dem Reiseantritt hatten sich die Passagiere bei der entsprechenden Station (Poststelle) unter Angabe der gewünschten Fahrroute anzumelden, beispielsweise persönlich oder per Telegramm. Auch Voranmeldungen Tage voraus waren möglich. Die Platzzuteilung erfolgte in der Reihenfolge der Reservierungen. Bei Vollbesetzung des regulären Wagens standen auf manchen, aber längst nicht auf allen Linien sogenannte Beiwagen zur Verfügung. Grundsätzlich bestand jedoch aufgrund der beschränkten Platzkapazitäten keine Beförderungspflicht oder -garantie. Leicht verstaubares Handgepäck bis 15 Kilogramm durfte man in den Wagen nehmen, grössere Stücke mussten gegen einen Aufpreis verladen werden. Kinder bis sieben Jahre zählte man als halbe Personen. Lebende Tiere jeglicher Art durften nicht mitgeführt werden.