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E.1.7.2 Postreisende 1910

Postreisende nach Bezirken und Gemeinden
Die aufgeführten Daten stammen aus der handschriftlichen «Poststellenweisen Verkehrsstatistik» (PTT-Archiv, Bern) der Jahre 1870 und 1910. Diese Quelle weist das Verkehrsvolumen jeder einzelnen Poststelle aus (Briefe, Pakete, Geldanweisungen, Zeitungen usw.), darunter auch die Zahl der Reisenden. Die Erhebung erfordert einen grossen Aufwand, sofern man die Zahlen mit politischen Einheiten wie Gemeinden oder Bezirken in Verbindung bringen will, da viele Kommunen über mehrere Poststellen verfügten, die entsprechend geografisch zugeordnet und aggregiert werden müssen. Wir beschränken uns deshalb auf die Jahre 1870 und 1910, obwohl im Prinzip annuelle Reihen für den ganzen Zeitraum 1870–1910 und darüber hinaus möglich wären. Als Reisende galten Personen, die an der entsprechenden Poststelle einen Fahrschein lösten. Dies muss aber nicht zwingend bedeuten, dass die Reise auch dort angetreten wurde. Die hohen Frequenzen in Basel und Luzern 1870 dürften zu einem namhaften Teil auf Reservationen für den Gotthardkurs ab Flüelen zurückzuführen sein. Auffällig ist, dass vor allem 1910 oft touristische Orte ein erhebliches Passagieraufkommen generierten, was indes mit dem Umstand korrespondiert, dass Postreisen gemessen an den Einkommen ausgesprochen teuer waren. Die Daten beziehen sich auf den Gebietsstand von 1910. Im Kanton Thurgau sind nicht die Munizipal-, sondern die Ortsgemeinden berücksichtigt.